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Gustav Przibram
Fabrikant, Politiker, 1844 - 1904

 

Gustav Przibram
Fabrikant, Politiker, 1844 - 1904

Zentralfriedhof, Tor 1, Gruppe 8 , Reihe 62, Nr. 30

Der aus Prag stammende Gustav Przibram, 1844 - 1904, war Fabrikant und Böhmischer Abgeordneter des Landtages, verheiratet war er mit Charlotte, geb. Freiin Schey von Koromla, welche 1939 ebenfalls hier bestattet wurde.

Hans Leo Przibram
Zoologe, 1874 - 1944

Gustavs Sohn, Hans Leo Przibram, 1874 - 1944 (KZ), war Zoologe. Er richtete im Prater, in der ehemaligen Menagerie eine Biologische Versuchsanstalt ein, genannt 'Vivarium'.

Bei dem Gebäude handelte es sich um das einstigen Aquarium, das anlässlich der Weltausstellung 1873 im Prater erbaut worden war. Neben Fischen zeigte man auch bald Affen und Krokodile, erweiterte das pompöse Gebäude, das aussah wie eine Mini-Version der beiden Museen am Ring, um einen Tiergarten und nannte es „Vivarium”.
1902 ging es pleite, 1903 wurde darin eine biologische Versuchsanstalt eingerichtet, vom Zoologen Hans Leo Przibram größtenteils aus eigenen Mitteln großzügigst ausgestattet.

"Neben den notwendigen Arbeitssälen, Zimmern für die Mitarbeiter und Laboratorien wurden Ställe, Freilandterrarien und Glashäuser, Garten- und Hofparzellen, Temperaturkammern, sechs zementierte Becken sowie ein großes Froschbassin auf dem Areal des Vivariums errichtet. Die neuen Temperaturkammern stellten eine Pionierleistung der Regelungstechnik dar und erlaubten Experimente bei Temperaturen zwischen 5 und 40 Grad Celsius sowie bei regelbarer Luftfeuchtigkeit", schreibt der Wissenschaftshistoriker Wolfgang Reiter.

Hans Leo Przibram
 

1938 wurde Leo Przibram aus „rassischen“ Gründen 'seiner Stellungen enthoben' - also entlassen - und durfte die von ihm gegründete und jahrzehntelang geleitete Anstalt nicht mehr betreten.

Auch seine große Privatbibliothek musste er dort lassen.

Das von neidigen Kollegen abschätzig als 'Zauberinstitut' bezeichnete Vivarium wurde von der Akademie der Wissenschaften übernommen.

 
Vivarium im Prater, Aufnahme 1880

1939 gelang es Przibram, mit seiner Frau nach Amsterdam auszuwandern. Beide wurden von der deutschen Okkupation eingeholt und 1943 ins KZ Theresienstadt deportiert. 1944 starb Hans Leo Przibram im an Entkräftung, seine Frau Elisabeth beging Selbstmord durch Vergiften.

Das Vivarium im Pseudo-Renaissance-Stil wurde 1945 - wie andere große Teile des Praters - zerstört und 1947 abgetragen, heute erinnert nur noch die Vivariumstraße im zweiten Wiener Bezirk an das Gebäude, das einst am Beginn der Prater-Hauptallee gestanden hat.

Der Würmerfresser und Krötenküsser

Paul Kammerer, 1880 - 1926

Die tragische Geschichte vom Assistenten Przibrams, des Biologen Paul Kammerer, der im Vivarium seine umstrittenen Versuche durchführte und schließlich Selbstmord beging.

 

 

Am 17. August 1880 kommt Paul Kammerer in Wien als Sohn des Besitzers einer Fabrik für optische Instrumente, Carl Kammerer und dessen zweiter Frau Sofie als Nachzügler zur Welt, verhätschelt von den Eltern und den drei um vieles älteren Halbbrüdern.

Schon als kleines Kind sammelt er alles, was kreucht mund fleucht und sich fangen und in Glaskästen und Einsiedegläser setzen lässt. Die elterliche Wohnung verwandelt er bald in ein Terrarium.

Doch der Umgang mit Tieren ist nur eines seiner Talente. Er spielt außerdem genial Klavier und inskribiert nach der Schule am Konservatorium, um Musiker zu werden. Aber seine Liebe zu Tieren und ihrer Erforschung ist stärker, er sattelt auf Zoologie um und beginnt mit Tierexperimenten, um herauszufinden, wie auf dieser Erde so viele Tier- und Pflanzenarten entstehen konnten.

Paul Kammerer
 
 

Bald sagt man ihm sagenhafte Fähigkeiten im experimentellen Umgang nach, etwa mit Fröschen. Seine Experimente können daher auch - obwohl genau dokumentiert - von niemandem später wiederholt werden, da niemand mit diesen Tieren so umzugehen weiß wie er: Außer Paul Kammerer gelang es bis heute niemandem, Amphibien über mehrere Generationen hinweg am Leben zu erhalten.

An der Universität Wien promoviert er 1904, habilitiert 1910 und heiratet 1906 die Baronesse Felicitas Maria Theodora von Wiedersperg, 1907 wird er Vater einer Tochter, die er sinnvollerweise (ob sie das später auch so gesehen hat?) auf den Namen Lacerta (Eidechse) taufen lässt.

Seine Familie und seine Forschungen hindern Paul Kammerer nicht, ein äußerst emsiges gesellschaftliches Leben zu führen: Als bereits in jungen Jahren bekannter Wissenschaftler und Angehöriger der besten Wiener Gesellschaft (und Mitglied bei den Freimaurern), schlank, immer elegant gekleidet, war er mit vielen Künstlern befreundet, etwa dem Dirigenten Bruno Walter, den Komponisten Alban Berg und Franz Schreker, dem Philosophen Ludwig Erik Tesar, dem Mathematikgenie Albert Einstein und dem Soziologen Rudolf Goldscheid, der ihn so beschreibt: "Er hatte eine glänzende, wenn auch etwas theatralische Vortragsweise.

Außerdem war er gut gewachsen und elegant gekleidet, er wirkte daher mit seiner dunklen Künstlermähne und seinen feinen Gesichtszügen recht imponierend."

Wenn er seine eigenen Kompositionen am Klavier vortrug, war er der Mittelpunkt jeder Gesellschaft, und die Damenwelt Wiens lag ihm zu Füßen. Seine Tochter erzählt, dass sie während der Sommerfrische am Land sogar einmal zwei Frauen beobachtete, die unter seinem Fenster im Mondschein tanzten. Er hatte viel betuschelte Affären, unter anderem mit der Malerin Anna Walt (mit der er nach seiner Scheidung kurz verheiratet war und deretwegen er versuchte, sich mit Schlaftabletten zu vergiften) und mit Alma Mahler, der absoluten Femme fatale dieser Zeit.

Paul Kammerer, der begabte Musiker, war ein großer Verehrer der Musik Gustav Mahlers, von dessen Tod er 1911 so erschüttert war, dass er der Witwe Alma Mahler am 31. Oktober schrieb: "Es ist unbegreiflich, wie man jemanden ohne sexuelle Unterströmung, ohne verwandtschaftliche und eigentlich sogar ohne äußerlich ausgesprochene freundschaftliche Bande so lieb haben kann wie ich Mahler. Denn das war und ist nicht nur Verehrung, Begeisterung für Kunst und Person, das ist Liebe!"

Seine Liebe galt jedenfalls bald danach Alma selbst, der er später das Büchlein ,Über Erwerbung und Vererbung des musikalischen Talentes' widmete. Er nannte sie den "seltenen Typus der genialen Wienerin" und war ihr völlig, bis zum Irrsinn, verfallen. (Nicht nur er, auch Oskar Kokoschka wollte sich ihretwegen umbringen und hatte stets eine ihr detailgetreu nachgebildete Stoffpuppe in Lebensgröße in seinem Atelier sitzen.) Er drohte, sich am Grabe Gustav Mahlers zu erschießen, sollte sie seine Liebe nicht erwidern. Seine Verehrung wurde immer verrückter. Alma Mahler schildert eine seiner Marotten: "Wenn ich von einem Sessel aufstand, kniete er nieder und beroch und streichelte den Sesselplatz, auf dem ich gesessen war. Es war ihm dabei ganz egal, ob Fremde im Raume waren, oder nicht. Er war auch durch nichts von solchen Extravaganzen, deren er in Fülle hatte, abzuhalten." Die Zeit war zwar besonders theatralisch, aber derartige Ausbrüche trugen nicht zu seinem Ruf als ernsthafter Wissenschaftler bei.

Im November 1911 schlug er Alma Mahler vor, seine Assistentin zu werden, und wirklich konnte er sie überreden, eine Zeit lang für ihn in der biologischen Versuchsanstalt im Wiener Prater zu arbeiten. In ihrem Buch ,Der schimmernde Weg' schreibt sie über ihr dortiges Erlebnis mit Gottesanbeterinnen: "Alma musste die Versuchstiere mit Mehlwürmern füttern und mir grauste etwas vor dieser Riesenkiste voll sich schlängelnder Würmer. Er sah es, nahm eine Handvoll und steckte die Viecher in den Mund. Er fraß sie laut schmatzend."

Alma Mahler verlor jedenfalls bald ihr Interesse am Prater-Vivarium und an Paul Kammerer, um sich berühmteren Männern zuzuwenden. Sie verteidigte ihren Verehrer später auch nicht, sie ließ sogar in ihrer Autobiographie anklingen, dass es bei Kammerers Experimenten im Praterlabor zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein könnte: "Er wünschte die Ergebnisse seiner Forschungen so glühend herbei, dass er unbewusst von der Wahrheit abweichen konnte." Ein Besessener war er jedenfalls.

In den Jahren von 1899 bis 1908 verfasste Kammerer 130 Artikel, Beiträge und Forschungsberichte zu seinen Theorien. In der Biologischen Versuchsanstalt im Prater assistierte er dem Zoologen und Universitätsprofessors Hans Leo Przibram bei der Einrichtung von Terrarien und Aquarien im Vivarium und konnte dort bald erste selbständige Versuche mit Amphibien durchführen, die seine Überzeugung, dass erworbene Eigenschaften vererbt werden können, beweisen sollten. Eine Theorie übrigens, die von Jean Baptiste Lamarck schon um 1800 aufgestellt worden und in der westlichen Welt als rückständig abgeurteilt war.

Denn im Gegensatz dazu hatte Charles Darwin danach eine ganz andere Theorie der Evolution entwickelt, die sich durchsetzte. Er erklärte die Entstehung der Verschiedenheit der Arten durch zufällige Mutationen einzelner Exemplare, die, wenn diese Veränderung einen Vorteil gegenüber ihren Artgenossen bedeutete, dadurch größere Überlebens- und bessere Fortpflanzungschancen hätten ("Survival of the Fittest").

Kammerer geriet zwischen die Fronten eines mit ungewöhnlicher Härte ausgetragenen Expertenstreites (der bis heute andauert). Umso wichtiger war es ihm, seine These zu beweisen, und so wählte er, der Amphibienfan, Alpensalamander und Flachlandsalamander für seine Versuchsreihe. Die ersten sind an ein Leben in kühlen, trockenen Gegenden angepasst und bringen voll ausgebildete Junge zur Welt. Feuersalamander dagegen sind an warmes, feuchtes Klima gewöhnt, legen zur Fortpflanzung kiemenbestückte Quappen ins Wasser. Kammerer vertauschte das Klima, und siehe da: Die Feuersalamander brachten voll entwickelte Junge zur Welt, die Alpensalamander dagegen begannen, Laich zu produzieren. Kammerer triumphierte. Er holte sich Salamander aus dem Wienerwald in den Prater, mit besonders charakteristischer Hautfärbung, nämlich orange Flecken auf schwarzem Grund, setzte einige Tiere in pechschwarze Terrarien und konnte beobachten, wie sich die Hautfarbe der neuen Umgebung anpasste. Und wiederum hatte er einen Beweis: Die Nachkommen dieser Tiere hatten von Anfang an nur wenige orange Farben. Eine Kontrollgruppe ließ Kammerer in einer orangen Umwelt aufwachsen, und bereits die dritte Generation war einfärbig orange!

Kammerer wurde für seine mühsamen Zuchtversuche, die sich im Falle der Farbversuche über immerhin elf Jahre erstreckt hatten, weltberühmt und geehrt, aber auch angefeindet. Aber er ließ sich nicht entmutigen. Als Nächstes begann er, Geburtshelferkröten zu züchten. Die zeigen eine für Kröten ungewöhnliche Methode der Fortpflanzung: Sie paaren sich an Land. Alle anderen Kröten tun es im Wasser, dazu klemmt sich das Männchen mitunter tagelang auf den Rücken des Weibchens - und entwickelt dabei Brunftschwielen an den vorderen Extremitäten, um nicht abzurutschen. Den Geburtshelferkröten fehlen diese Schwielen. Kammerer brachte die Tiere dazu, sich im Wasser zu paaren, und es gelang ihm prompt, sechs Generationen der Geburtshelferkröte zu züchten, in denen die Brunftschwielen weitervererbt wurden, bevor die Linie ausstarb. So berichtete er es jedenfalls in seinen Forschungsergebnissen.

Aus Begeisterung über diese Entdeckung soll er eine Kröte geküsst haben, was ihm den Spitznamen "Krötenküsser" einbrachte. (Andere erzählen, dass er auf einem Schloss in Mähren eine besonders seltene Krötenart fand und sie erfreut küsste, worauf das Schlossfräulein in Ohnmacht fiel und ihm der Spitzname zufiel.) Er fotografierte diese Schwielen, fertigte Schnitte an und reiste mit seinen Präparaten nach Cambridge, wo er sie interessierten Kollegen zeigt. Die Reise war ein Erfolg, Kammerer avancierte zum Liebling der Presse und galt laut New York Times als das größte Genie seit Darwin.

Doch die Geschichte entwickelte sich zu einem echten Wissenschafts-Thriller. Die Fotos waren größtenteils unscharf, einige Präparate bald durch die vielen Reisen - von England bis Russland - und das ständige Betasten und Mikroskopieren zerstört. Und große Teile seiner mühseligen Sammlungen wurden in den Kriegswirren, als die Kühlung im Vivarium nicht mehr funktioniert, zerstört.

1923 glänzt Kammerer in Amerika als Autor und Vortragender, als "Mann des Jahrhunderts". Er erhält von der Russischen Akademie der Wissenschaften das Angebot, in Moskau ein eigenes Institut aufzubauen, und beginnt damit, die Übersiedlung nach Moskau zu organisieren. Doch dann kommt die endgültige Katastrophe: Ein gewisser Mister Gladwyn Kingsley Noble, Reptilienkurator (und Lamarck-Gegner) aus den USA, kommt Anfang 1926 nach Wien, um sich die berühmten Brunftschwielen selbst anzusehen. Im Vivarium lässt er sich von Przibram das letzte, bereits recht schlechte Präparat des berühmten Krötenbeines vorlegen und entdeckt unter dem Mikroskop schon bei geringer Vergrößerung: Die Schwiele ist eine grobe Fälschung. Tusche war in ein stink normales, schwielenloses Krötenbein eingespritzt worden.

Sechs Monate später, im August 1926, veröffentlichte Noble seinen Befund in der Zeitschrift nature. Kammerer, dann schon halb auf dem Weg nach Moskau, beteuerte seine Unschuld, verwies auf andere Experimente: seine Salamander-Versuche und Versuche mit Seescheiden - die Authentizität dieser Arbeiten war nie ernsthaft in Zweifel gezogen worden. Doch vergeblich, sein Ruf als Wissenschaftler war dahin. Und da gab es auch noch eine erneute Affäre mit einer Wiener Künstlerin, die sich weigerte, mit nach Moskau zu übersiedeln, diesmal die (verheiratete) Balletttänzerin Grete Wiesenthal. Kammerer war verzweifelt.

Der Schriftsteller Arthur Koestler, der den Fall genau nachrecherchierte und ein Buch darüber schrieb (Der Krötenküsser) hat 1970 einen Forscher gefunden, der versuchte, ein Krötenbein auf ähnliche Weise zu manipulieren. Dabei zeigte sich, dass die Tusche schon bald von der Konservierungsflüssigkeit verdünnt wird, ein so manipuliertes Präparat also sehr leicht als Fälschung zu entlarven ist. Für Koestler war damit so gut wie bewiesen: Als Kammerer sein Präparat 1923 in Cambridge herumgereicht hafte, war es noch echt gewesen. Eine sichtbare Fälschung wäre schon dort unter dem Mikroskop aufgefallen. Also muss, so Koestler, das Krötenbein kurz vor Nobles Besuch manipuliert worden sein. War die berühmteste Brunftschwiele der Wissenschaftsgeschichte also doch keine Fälschung? Hatte Paul Kammerer doch recht? Und damit Lamarck und nicht Darwin?

Der Zoologe Hans Przibram glaubte bis zuletzt, dass sein Schützling Kammerer die Brunftschwiele nicht gefälscht hatte, und verdächtigte einen ehemaligen Mitarbeiter des Vivariums, die offensichtliche Manipulation begangen zu haben, um Kammerer zu schaden. Doch beweisen konnte er es nie. Eine andere Theorie besagt, dass vielleicht eine der Verehrerinnen dem Professor mit seinem schon halb verfaulten Krötenbein helfen wollte.

Am 20. September schickte der glücklose Wissenschaftler Kammerer sein Gepäck nach Moskau voraus. Er, der noch drei Jahre zuvor als der berühmteste Biologe der Welt gegolten hatte und dessen Forschungsergebnisse als größte biologische Entdeckung der Gegenwart bezeichnet worden waren, dessen Vortragsreisen durch die USA Triumphzügen geglichen hatten und den die New York Times als "nächsten Darwin" bezeichnete, war bereit, die Flucht zu ergreifen.

Doch dann entschied er sich anders. Am Mittwoch, den 22. September 1926, schrieb Paul Kammerer einen Brief an die Russische Akademie der Wissenschaften: "Ich sehe mich außer Stande, diese Vereitelung meiner Lebensarbeit zu ertragen und hoffentlich werde ich Mut und Kraft aufbringen, meinem verfehlten Leben morgen ein Ende zu bereiten ..." Dann reiste er ab nach Puchberg am Schneeberg. Die Nacht verbrachte er im Hotel "Zur Rose", am nächsten Vormittag spazierte er in Richtung Himberg. Am Theresienfelsen nahm er die mitgebrachte Waffe in die rechte Hand, richtete sie eigenartigerweise gegen seine linke Kopfseite - und erschoss sich. Er ist 46 Jahre alt geworden.

"Nichts ist trauriger als der Tod einer Illusion", ein Zitat des Kammerer-Biographen Koestler könnte für den Forscher kaum passender sein - wie für dessen Wirkungsbereich, den Prater.

 
Quelle: Prater G'schichten, Elisabeth Hewson, Heinz Jankowsky, Pichler Verlag, 2008,
ISBN 978-3-85431-458-5