Home

Führungen

 

Bezirke Wiens

Bildergalerie

Brunnen

Denkmäler

Diverses

Ehrengräber

Facebook

Friedhöfe

Gedenktafeln

Kaffeehäuser

Palais

Personenkunde

Ringstraße

Rund um Wien

Sagen, Mythologie

Quiz

Zentralfriedhof

 

Suche

Newsletter

Links

 

Über mich

Gästebuch

Kontakt,
Impressum

Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Gruppe 40 | ABC | Nr. 176, Welitsch

Ehrengräber Gruppe 40
Zentralfriedhof

Ljuba Welitsch
Kammersängerin, 1913 - 1996

Ljuba Welitsch (eig. Velickova)
Kammersängerin, 1913 - 1996


Zentralfriedhof, Gruppe 40, Nr. 176

Lovestory - Die Diva und der Streifenpolizist

Eine Romanze, die im Wien der Nachkriegszeit für unglaubliches Aufsehen sorgte: Weltberühmte Operndiva verliebt sich in einen kleinen Streifenpolizisten - und heiratet ihn. Die Sensation schien perfekt, damals im Jahre 1956, als die 43-jährige Sängerin Ljuba Welitsch den 28-jährigen Wachmann Karl Schmalvogel zum Standesamt führte.

Die beiden waren einander im Frühjahr 1955 zum ersten Mal begegnet. Die an der Met, an der Mailänder Scala und an der Wiener Staatsoper gefeierte Sopranistin hatte mit ihrem Auto Ecke Gumpendorfer Straße/Getreidemarkt vor einer roten Ampel gehalten, neben der auch Karl Schmalvogel mit seinem Dienstmotorrad stand. Er wunderte sich, »weil sie mich sehr freundlich anlachte« - und lachte zurück.

Der "weißen Maus" fiel es nicht schwer, Name, Adresse und Telefonnummer der Besitzerin des schwarzen Rover W 4.907 vom Verkehrsamt ausheben zu lassen. Er rief die Kammersängerin an und stand bald auch vor der Tür ihrer vornehmen Stadtwohnung am Wiener Rathausplatz. Sie fühlte sich geschmeichelt und lud den Polizisten zu einem Spaziergang auf die Höhenstraße ein. Aus dem Flirt wurde eine innige Beziehung, der zuliebe sich der fesche Inspektor von seiner damaligen Frau, einer Schuhverkäuferin, scheiden ließ. Und schließlich machte er die weltberühmte Ljuba Welitsch zur Frau Schmalvogel.

Sie hatte weiterhin ihre Auftritte, drehte Filme, und er versah seinen Polizeidienst wie eh und je. Doch bald kamen die ersten Probleme: Während Karl Schmalvogel mit seinem Monatssalär von dreitausend Schilling auskommen musste, erhielt Ljuba Welitsch weiterhin ihre Traumgagen. Dem unausbleiblichen Finanzstreit folgten rasende Eifersuchtsszenen der feurigen, aus Bulgarien stammenden Diva.

1968 wurde die Ehe geschieden. Karl Schmalvogel zog aus der inzwischenbezogenen gemeinsamen Döblinger Villa in eine Zimmer-Küche-Kabinett-Wohnung in Favoriten, er quittierte seinen Dienst bei der Polizei und wurde Taxiunternehmer. Ljuba Welitsch hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Opernleben zurückgezogen.

(Quelle: Markus)