Graf Moritz von Dietrichstein
1775 - 1864, Erzieher Napoleons II.

Graf Moriz von Dietrichstein
1775 - 1864, Offizier, Erzieher Napoleons II.

 
Hietzinger Friedhof, Gruppe 6, Nr. 15

Moritz Graf von Dietrichstein, Des uralten Geschlechtes letzter Sprosse!

Die Familie Dietrichstein war ein Kärntner Adelsgeschlecht, das um das Jahr 1000 n. Chr. erstmals erwähnt wird.
Zahlreiche Familienmitglieder bekleideten Spitzenpositionen in der kaiserlichen Verwaltung. In Wien zeugen von ihrer Bedeutung die beiden Stadtpalais am Minoritenplatz und Lobkowitzplatz (heute Theatermuseum).

Die nikolsburgische Linie starb im 19. Jhd. mit Moritz von Dietrichstein im Mannesstamm aus und wurde dann von der Familie Mensdorff-Pouilly weitergeführt. Deren letzter Vertreter im Mannesstamm wurde 100 Jahre später hier ebenfalls hier begraben.

Moritz Joseph Johann von Dietrichstein schlug die Offizierslaufbahn ein, später wurde er Hofbeamter. Aber nicht irgendeiner.

Ab 1815 übernahm er die Erzihung des Herzogs von Reichsstadt, Napoleon II.Dann leitete Dietrichstein als Direktor das Hoftheater, die kaiserliche Bibliothek und das Münz- u. Antikenkabinett. Als Oberstkämmerer trat er 1848 in den Ruhestand.

Musikbegeistert war er allenfalls: 1838 hatte er für die Hofblibliothek die Partitur von Mozarts Requiem erworben. Beethoven wurde von ihm gefördert und schließlich komponierte er auch selbst Tänze, Lieder, Menuette.

Alexander Fürst Dietrichstein zu Nikolsburg, Graf Mensdorff-Pouilly, geboren 1899 (Weidlingau), gestorben 1964.

Letzter Spross des Hauses der Fürsten von Dietrichstein zu Nikolsburg, welches Haus das alte Geschlecht fortgesetzt hat.