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Griechische Mythologie - Hofburg

Atlas, Gaia, Pallas Athene - Nationalbibliothek
Fortuna, Hymenäus, Geburt des Herkules - Denkmal Josef II.
Herkules - Reichskanzleitrakt
Neptun, Mars, Jupiter, Janus - Reichskanzleitrakt

Herkules Michaelertrakt

Insgesamt acht Herkules-Figurengruppen schmücken die Hofburg.
Fünf davon stellen die Taten des Herkules dar.

Herkules-Statuen am Michaelertrakt (Michaelerplatz)

Jene vier am Michaelerplatz entstanden 1893 von verschiedenen Bildhauern. Von links nach rechts:

1. Herkules tötet die Lernäischen Schlange (Hydra) - Edmund Hofmann von Aspernburg (2. Tat)
2. Herkules und der Gürtel der Amazone Hippolyta - Hans Scherpe (9. Tat)
3. Herkules befreit Prometheus - Josef Lax
4. Herkules befreit Zerberus - Anton Paul Wagner (12. Tat)

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1. Die Hydra war ein vielköpfiges schlangenähnliches Ungeheuer. Wenn es einen Kopf verlor, wuchsen an dessen Stelle zwei neue, zudem war der Kopf in der Mitte unsterblich. Nur mit Hilfe seines Neffen Iaolos konnte Herkules seine Aufgabe erledigen.
2. Herkules sollte den Gürtel der Amazone Hippolyte herbeizuschaffen. Als Hippolyte Herkules begegnete, war sie von ihm so beeindruckt, dass sie ihm den Gürtel sogar freiwillig übergeben wollte. Das passte jedoch der Göttin Hera nicht und sie ließ einen Kampf entbrennen in dessen Zuge Herkules Hippolyte tötete.

3. Prometheus, der Titan, sollte einst Zeus eine Opfergabe darbringen. Doch Prometheus wollte Zeus nicht so viel Fleisch opfern und dachte, er könne diesen überlisten. Zeus durchschaute das böse Spiel sofort und als Strafe wurde Prometheus an den Kaukasus gekettet.
Jeden Tag kam ein Adler, der ihm die Leber rausriß. Als Unsterblicher wiederholte sich die Qual von Prometheus jahrhundertelang, bis Herkules kam und ihn befreite. Aber selbst da musste Prometheus fortan einen Ring mit einem Stein aus dem Kaukasus tragen, damit sich Zeus rühmen konnte, er sei immer noch daran gefesselt.

4. Herkules musste den Hund, der die Unterwelt bewachte, zum König Eurystheus bringen. Zerberus war jedoch kein gewöhnlicher Hund. Er hatte drei Köpfe, eine Mähne mit sich windenden Schlangen und einen außergewöhnlich langen Schwanz.
Hades erlaubte Herkules die Unterwelt zu betreten unter der Bedingung, dass er seine Keule nicht gegen Zerberus einsetzt. So bändigte Herkules den Hund nur mit seiner Muskelkraft, brachte ihn zum König, der sich jedoch vor dem Tier fürchtete und Herkules befahl, diesen wieder zurück in die Hölle zu bringen.

Herkules - Reichskanzleitrakt

Herkules-Statuen im Inneren Burghof

Weitere vier Figurengruppen befinden sich im Inneren Burghof, bei zwei Toren des Reichskanzleitraktes. Sie wurden 1728/29 vom italienischen Bildhauer Lorenzo Mattielli geschaffen. Von rechts nach links:

5. Herkules und Busiris
6. Herkules und Antäus
7. Herkules und der Nemeische Löwe (4. Tat)
8. Herkules und der kretische Stier (7. Tat)

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5. Busiris war ein ägyptischer König, der Sohn von Poseidon, der Erbauer Thebens.
Busiris gelang es, Herkules zu überwältigen und gefangenzunehmen, um ihn dem Osiris zu opfern. Aber Herakles konnte seine Fesseln zu zerreißen und Busiris mitsamt dessen Sohn Amphidamas erschlagen.
6. Antäus war ein Riese, der Sohn des Poseidon und der Göttin der Erde, Gaia.
Als der Herkules auf den Riesen traf, wurde er von Antaios zum Kampf herausgefordert. Es war jedoch ein ungleicher Kampf, da Antaios immer, wenn er die Erde berührte, von seiner Mutter Gaia neue Kraft verliehen bekam. Herkules erkannte, dass er ihn nur besiegen konnte, wenn er ihn in die Höhe hob - was er auch tat.
7. Herkules sollte den Löwen aus Nemea töten. Das Fell des Löwen war jedoch so dick, dass keine Waffe es durchdringen konnte. Schließlich erdrosselte Herkules den Löwen mit seinen bloßen Händen, so wie er es schon einmal als Baby mit den beiden Schlangen getan hatte.
Das nächste Problem war: kein Messer war scharf genug, um das Fell abzuziehen. Nur mit den Krallen des Löwen schaffte Herkules dies. Herkules trug von da an das Fell als "Rüstung", es zählt zu seinen Attributen wie auch Keule, Köcher und Pfeil.Der Löwe wurde später von Hera als Sternbild Löwe an den Himmel versetzt.
8. Der Kretische Stier (Vater von Minotaurus) verwüstete Kreta. Herkules sollte ihn bändigen, was ihm auch gelang. Danach wurde der Stier wieder in Freiheit gelassen. Und wieder trieb der Stier sein Unwesen, auch in Marathon, weshalb er auch "marathonischer Stier" genannt wird. Schließlich wurde er von Theseus besiegt und den Göttern geopfert.

Atlas, Gaia

Am Dach der Nationalbibliothek (Seite Josefsplatz) triumphiert in der Mitte Pallas Athene mit der Quadriga über den Neid und die Unwissenheit. Diese Skulpturengruppe wird Lorenzo Mattielli zugeschrieben (1726), ebenso Gaia/Tellus (rechts). Atlas (links) wurde nach dem Hofburgbrand von 1848 von Hans Gasser erneuert (signiert und datiert mit 1849). Globen: vergoldetes Kupferblech
Symbolik: Alles Wissen zwischen Himmel und Erde befindet sich in diesem Gebäude.

Atlas mit astronomisch-mathematischen Instrumenten
Gaia mit Gerätschaften zur Erdvermessung

Atlas, der König von Atlantis, war der Enkel von Gaia. Er war namensgebend für den Atlantik, den Gebirgszug Atlas in Marokko, dem ersten Halswirbel Atlas, nicht aber für das Geografie-Schulbuch Atlas.

Atlas hatte sich einst in einem Kampf auf die falsche Seite gestellt gehabt. Als Strafe dafür musste er Uranos (als Zeichen des Himmelsgewölbes) auf seinen Schultern tragen (eigentlich hochstemmen, damit er sich nicht mit der Erde vereinigen konnte).

Eines Tages traf Atlas Perseus, der mit dem Kopf der Medusa in der Tasche unterwegs war. Bald entstand eine Streiterei zwischen den beiden, ein Wort ergab das andere und dann fackelte Perseus nicht mehr lange. Er zog das Haupt der Medusa aus dem Sack, hielt es Atlas entgegen, der augenblicklich zu Stein erstarrte: Das Atlasgebirge in Marokko war entstanden.

Atlas
 

Gaia (röm.: Tellus) war die Personifizierung der Erde. Sie entstand als eine der ersten Gottheiten aus dem Chaos.

Ihr Gatte Uranos war auf die gemeinsamen Kinder eifersüchtig, Gaia musste diese sogar vor ihm in einer Höhle verstecken.

Letztendlich zahlte Uranos die Rechnung für sein unmögliches Verhalten: Sein Sohn Kronos entmannte ihn in einem günstigen Moment mit einer Sichel und warf das Geschlechtsteil ins Meer.

Das Blut und der Samen vermischten sich mit dem Wasser, welches ringsum aufschäumte und daraus Aphrodite gebar.

Gaia
 

Zustand 2010
Zustand 1980

Pallas Athene

Pallas Athene (griech. Minerva) war die griechische Göttin der Kriegskunst, der Weisheit, der Künste und Wissenschaften und des Friedens.

Göttin des Krieges und des Friedens scheint ein Widerspruch zu sein. Im Gegensatz zu Mars (griech. Ares), welcher der Kriegsgott der Taktik war, war sie die Strategin.

Kurz gesagt setzte sie ihr Hirn ein und gewann Kriege durch weitsichtiges und kluges Vorausdenken, während Mars derjenige war, der "losschlug".

Pallas Athene war eine Kopfgeburt von Zeus, sie versinnbildlicht den Sieg über die Unwissenheit und ist daher auch bei der Wiener Universität im Tympanon vertreten.

Pallas Athene
 

Athene wuchs gemeinsam mit ihrer Freundin Pallas, der Tochter eines Meeresgottes auf.

Als Pallas durch einen Unfall zu Tode kam, nahm Athene als Zeichen der Verbundenheit ihren Namen als Zweitnamen an.

Ihr zu Ehren schuf sie eine Bildsäule, das Palladion. Später stand dieses in Troja, weil es unter Athenes Schutz stand.

Troja konnte erst eingenommen werden, nachdem Odysseus mit seinen Gefährten das Palladion aus der Stadt gestohlen hatte.

   

 


Zustand 1980

Herkules, Fortuna, Hymenäus

Pfeilerreliefs am Denkmal Josef II.

Geburt des Herkules
Fortuna, Göttin des Glücks
Hymenäus, Gott der Hochzeit

1. Herkules (griech. Herakles) war der Sohn eines Seitensprunges des Zeus mit Alkmene. Gesäugt mit göttlicher Milch wurde er allerdings von Zeus' Gattin Hera - natülich ohne dass sie es wusste. Als sie es bemerkte, stieß sie das Baby von sich und ihre Milch spritze aus der Brust heraus: Die Milchstraße war geboren.
Danach schickte Hera zwei Schlangen in seine Kinderstube, die ihn töten sollten. Doch Herkules besaß durch die Milch bereits unsagbare Kräfte und erwürgte die Schlangen.

2. Fortuna (griech. Tyche) war die Glücks- und Schicksalsgöttin. In der bildenden Kunst wird Fortuna häufig mit signifikanten Attributen dargestellt, dem Lebens- oder Schicksalsrad und dem Füllhorn.
3. Hymenäus (griech. Hymenaios) war der Gott der Hochzeit. Das Wort Hymne leitet sich von ihm ab. In bildlichen Darstellungen wird Hymenaios normalerweise als geflügelter Jüngling gezeigt, der eine Hochzeitsfackel, einen safrangelben Schleier und einen Kranz aus Blumen, speziell Rosen, oder auch Majoran trägt.

Neptun, Mars, Jupiter, Janus

Reichskanzleitrakt

Neptun und Mars mit der Keule des Herkules tragen ein Relief der Viktoria

 

Reichskanzleitrakt

Jupiter und Janus tragen ein Relief der Fortuna

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Februar 2004, 2015