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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Restgruppen | Gr. 31 B, Jurek (Plan Nr. 5)

Wilhelm August Jurek
Komponist, 1870 - 1934

Wilhelm August Jurek
Komponist, 1870 - 1934

Zentralfriedhof, Gruppe 31 B, Reihe 12, Nr. 15

Lageplan der Gruppe 31

Wilhelm Jurek, geboren 1870, trat mit 21 Jahren in das K.u.k. Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 ein (wie auch schon sein Vater).

Zwei Jahre später, 1893, schrieb Wilhelm Jurek zu Ehren des Deutschmeister-Regiments den "Deutschmeister-Marsch" mit dem Refrain: "Mir san vom k. u. k. Infanterieregiment Hoch- und Deutschmeister Numm'ro 4 ..."

Die Uraufführung fand im Casino Ober St. Veit statt: gespielt von Jurek - am Klavier! (Das Casino besteht nicht mehr, aber eine Gedenktafel am Nachfolgerbau erinnert an die stattgefundene Uraufführung.)

Und im folgenden Jahr nahm Jurek bereits seinen Abschied vom Regiment, er arbeitete dann als Beamter in der Staatsdruckerei. Dennoch komponierte er weiter - über 300 Werke. Eines seiner bekannten Lieder hieß "Geh mach Dei Fensterl auf".

Wilhelm Jurek starb 1934, die Originalpartitur des Deutschmeister-Marsches wurde in einer verlöteten Eisenkapsel dem Verstorbenen im Sarg beigelegt.

Exkurs

Gespielt wurde der Deutschmeistermarsch früher in der sogenannten "Hohen Stimmung".
Diese geht zurück auf die alte Feld- und Militärmusiken, die vor allem im Freien und in der maschierenden Truppe gehört werden mussten.
Die Instrumente der Hohen Stimmung sind einen halben Ton (Halbtonschritt) höher gestimmt als die allgemein gebräuchlichen Instrumente.

Alte Instrumente mit Hoher Stimmung sind heute - wenn überhaupt - sehr schwer zu bekommen. Neue Instrumente in Hoher Stimmung werden nicht mehr in Serie erzeugt, sondern nur mehr als Einzelanfertigung auf gesonderte Bestellung. Solche Instrumente sind daher dementsprechend teuer.

Dies hatte zur Folge, dass der Nachwuchs für die Hohe Stimmung immer weniger wurde und dass Aushilfen, die ein Orchester immer wieder benötigt, immer schwerer zu bekommen waren, daher wurde im Jahre 2000 auf "Tiefe Stimmung = Normalstimmung" umgestellt, um das jetzige Orchester vor dem Aussterben zu bewahren.

 

Text Deutschmeistermarsch

Mir san vom vierten Regiment, gebor'n san mir in Wean!
Wir hab'n unser liab's Vaterland und unsern Kaiser gern!
Und fangens wo mit Österreich zum Kriegführ'n amal an,
So haut a jeder von uns drein, so viel er dreinhaun kann.
Die Schlacht, zum Beispiel bei Kolin, wie's jeder wissen thuat,
Beweist doch gleich, was all's im Stand is's Weanabluat.
Und so wie's die vor uns hab'n g'macht, so kämpfen wir auch heut'
Und geb'n 'n letzten Tropfen Bluat für's Vaterland voll Freud!
Refrain:
Mir san vom ka und ka Infantrie-Regiment
Hoch und Deutschmeister Numm'ro vier!

2. Im Frieden jetzt da geht's uns gut, san immer voll Hamur
Und müss' mir a im Sommer oft sehr zeitlich in der Fruh
Von unsern Strohsack h'runter steig'n, das kann uns nix genier'n,
Denn kaum, dass mir recht munter san, schon unser'n "Schwarzen" krieg'n.
Is a der Übungsmarsch sehr gross, fühl'n mir ka Müdigkeit,
Weil stets bei unser'n Regiment is da zum Zeitvertreib
A Mann in jeden Zug ganz g'wiss, der in der "unter'n" Lad
Zum Lachen und zum Weinen oft a Menge G'spass d'rinn hat.
Refrain

3. Und an an Sonntag Nachmittag in der Extra-Montur,
Im Sack unser'n Erlaubnisschein bis sieb'ne in der Fruah,
Im Arm a Maderl, wie a Fee, so lieb und wunderschön,
So können s'uns von Numm'ro vier beim Heurig'n draussen seh'n!
Doch wenn wir amal älter san und unser'n Abschied hab'n,
So sag'n wir jedem voller Stolz, wir war'n bei d'Edelknab'n,
Hab'n treu und brav in Kaisers Rock gedient für's Vaterland
Und hab'n dem vierten Regiment gar niemals g'macht a Schand!
Refrain

 

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Link: Denkmal vom Hoch- und Deutschmeisterregiment auf der Ringstraße