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Home | Friedhöfe | Zentralfriedhof | Ehrengräber | Gruppe 32 C | Nr. 34, Farkas

Karl Farkas
Schauspieler, 1893 - 1971

Karl Farkas
Schauspieler, 1893 - 1971


Zentralfriedhof, Gruppe 32 C, Nr. 34

Lageplan Gruppe 32 C

Farkas heiratet dreimal dieselbe Frau

Karl Farkas hat in seinem Leben dreimal geheiratet - und immer dieselbe Frau. Sie hieß Anny Han und war, als die beiden einander 1922 kennen lernten, eine junge Schauspielerin.

Farkas inszenierte damals in den Wiener Kammerspielen die Komödie Konsul Max, in der sie eine kleine Rolle hatte. Als Anny Han ihn während der Proben um einen freien Tag bat, an dem sie einen Film drehen sollte, lehnte er ab.

Es kam zum Streit, der schließlich in einer großen Versöhnung endete. Heirat: 17. Juli 1924. Das war das erste Mal.

Da Anny römisch-katholisch war und Wert auf eine kirchliche Trauung legte, wurde diese in der Zeit des "Ständestaates" nachgeholt. Die Zeremonie fand am 27. Februar 1934 in der Pfarre St. Rochus auf der Landstraße statt. Das war die Hochzeit Nummer zwei.

Während der Kabarettist nach dem "Anschluss" an Hitler-Deutschland über die Tschechoslowakei und Frankreich die Flucht nach Amerika gelang, blieb seiner Frau nichts anderes übrig, als in Europa zu bleiben, da ihrem geistig behinderten Sohn Robert die Einreise in die USA verwehrt wurde. Frau Farkas verbrachte die Kriegsjahre bei ihren Eltern in der Kleinstadt Bresnice in dem von den Nazis besetzten Protektorat Böhmen.
Da man ihr und ihrem Kind dort "aufgrund der aufrechten Ehe mit einem Juden" große Schwierigkeiten machte, wurde am 4. Februar 1944 beim Bezirksgericht Budweis die Scheidung vollzogen.

Nach dem Krieg kehrten Karl und Anny Farkas nach Wien zurück, wo sie am 28. November 1946 am Standesamt Innere Stadt neuerlich heirateten. Zum dritten Mal.

Während das Ehepaar in der Zwischenkriegszeit in einer geräumigen Wohnung in der Ungargasse 59a gelebt hatte, siedelte es sich jetzt in einer in der amerikanischen Zone gelegenen, schmucklosen Mietwohnung in der Neustiftgasse 67 an, die Farkas als "kurzfristige Übergangslösung" betrachtete. Doch er blieb dort bis an sein Lebensende im Jahre 1971.

Die Wochenenden und Sommermonate, die im Kabarett Simpl spielfrei waren, verbrachten Farkas und seine Frau in ihrem Landhaus in Edlach an der Rax, das sie bereits 1928 erworben hatten.

(Quelle: Markus)